Deep Thought

a progressive rock adventure

Rezensionen - Somewhere in the dark

Medazzarock

Cook

Mit SOMEWHERE IN THE DARK liegt das erste "richtige" Album der Basler Progressive Rock Band DEEP THOUGHT vor mir. "Houuu, schon wieder Basel, das ganze Jahr immer nur Basel?" Aber mit dem FCB hat die CD ja ausser der Herkunft nicht viel gemein? also mal reinhören.

Keine aggressiven Gitarren erwarten den Hörer zu Beginn der CD, sondern streichende, feine Melodien, die gekonnt dem Ohr schmeicheln. Aber auch Unterbrüche mit kleinen Stilwechseln zum Folk lassen den ersten Track recht abwechslungsreich klingen, wodurch in diesen 10 Minuten keine Langeweile aufkommt. Unterbrochen von kleineren Gitarrensolos nach den einzelnen Strophen zeigt sich auch der zweite Track unterhaltsam. Und auch der Gesang wird ab knapp der Mitte von "Changing the Rules" etwas härter und die Keys sorgen für eine nette Abwechslung. WAITING FOR DARKNESS, Song Nr. 3 auf diesem Album ist mit Abstand das kürzeste auf der ganzen CD, zugleich auch das insgesamt rockigste. Doch die Jungs haben ein Faible für längere Stücke, denn auch Nummer vier ist mit 10 Minunten alles andere als kurz, doch auch hier keine Spur von Langeweile. So geht's munter weiter: Teils eher ruhige, abwechslungsreiche Songs, Gitarren-Solos, die jedoch nur selten wirklich ausbrechen, bestimmen den Sound von DEEP THOUGHT. Track Nummer sechs beginnt trommelnd - passend für Basler. Aber anstelle von Pfeiffen wird man vom Sänger Patrick Merz weitergetragen, bevor die restlichen Instrumente einsetzen. Auch ein sehr guter Track, der zu den schnelleren ihrer Art auf SOMEWHERE IN THE DARK gehört. Anschliessend folgt der bereits dritte "10minüter". Und ich kann mich wieder einmal wiederholen, oder ich lass' es bleiben: Die gesamte Zeit wird gut gefüllt, auch diesmal wieder mit etwas ausufernden Gitarren, was für eine nette Abwechslung sorgt. Und auch das Keyboard kommt mal zu einem schönen, nicht vor sich hin fliessenden Auftritt. Blitzschnell zu Nummer acht. Hohes Tempo ist angesagt, das Keyboard trägt die Melodie nach vorne und auf "Morphios" darf jeder mal mit einem kleinen Solo glänzen. Als Abschluss folgt der mit 14 Minuten längste Track. Ein gelungener Song, der wie seine etwas kürzeren "Kollegen" durch Abwechslung glänzt und erneut etwas aus dem CD-Alltag ausbricht.

Abschliessend kann ich sagen, die CD ist interessant, wenn mir auch der gewisse "Kick" fehlt. Das Album ist fast zu "schön". Zu fliessend, der entscheidende "Dreck" fehlt, das, was haften bleibt, wenn man die CD hört. Aber dennoch? das Potential ist vorhanden. Und wärs nicht beinahe Blasphemie, würd ich tendenzielle Nähe zu Pink Floyd fest stellen? ;) Also, reinhören und kennen lernen. Der FCB hat auch eine gewisse Startphase gebraucht, bis er Europa in Angst und Schrecken versetzte. :-)

7.5 Punkte

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